
Kostproben gefällig?
"Fern von dir und ohne einen Blick auf dein Gesicht,
Kennt Ruhe nicht mein Herz noch Rast,
Und meine Mühe wird endlose Plage
In einer uferlosen See von Plagen."
oder:
"Wenn ich versuche, tief vor Dir mich zu verneigen,
Kann meine Ehrfurcht nicht herunter reichen
Zu jenen Tiefen, wo Deine Füße ruhen
Inmitten der Ärmsten, Niedrigsten und ganz Verlorenen."
oder:
"Meiner Wünsche sind so viele, und mein Begehren
Schreit so mitleidheischend.
Doch immer hast Du mich gerettet durch Dein hartes Nein.
Und diese strenge Gnade hat mein Leben durch und durch geformt.
...
Und weil Du mich von Zeit zu Zeit zurück weist,
So machst Du Tag für Tag mich Deiner Gnade wert,
Und so bewahrst Du mich vor den Gefahren
Unsteten, weichlichen Begehrens".
oder:
"Er, den ich mit meinem Namen nenne, trauert tief in seinem Kerker.
Und stets geschäftig türm ich weiter Steine rings um ihn herum.
Doch wie die Mauer in den Himmel steigt, so Tag um Tag verliere ich
Im Dunkel ihres Schattens mehr vom Ausblick auf mein wahres Sein."
oder:
"Wo der Geist ohne Furcht ist,
Und Menschen das Haupt aufrecht tragen,
Wo das Wissen frei ist,
Wo noch nicht enge Mauern die Welt in Teile zerbrechen,
Wo Worte aus der Tiefe der Wahrheit kommen,
Wo rastloses Streben sich streckt nach Vollendung,
Wo der klare Strom der Vernunft noch nicht im öden Wüstensand
Toter Gewohnheit versickert,
Wo der Geist vorwärts geführt wird durch dich
In immer weitere Horizonte von Gedanke und Tat -
Zu diesem Himmel der Freiheit, mein Vater,
Lass mein Land erwachen!"
Und zum Schluss eine Mahnung (vielleicht an alle "rechtgläubigen" Christen, die allzu ängstlich über dem "Wort" wachen und darüber das Herz des Evangeliums vergessen):
"Wenn ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt ihr die Wahrheit aus."