
Das waren die körperlich und emotional anstrengendsten zehn Tage, die ich seit langem erlebt habe. In dem ganzen (wirklich schönen) Trubel der Besuche, dem Einkaufen, der Vorbereitung der Mahlzeiten, der Party, dem Spielen mit dem Enkelkind, "nebenbei" meiner Arbeit im Hotel war es kaum möglich, sich angemessen von Annika zu verabschieden. Ein paar Umarmungen schnell zwischendurch, ein Gebet, ein Segen, ein "Wir lieben dich" am letzten Tag, das war alles. So vieles musste ungesagt bleiben ...
Im Laufe der letzten Tage wurde mein Kloss im Hals immer dicker, der Stein im Magen immer schwerer. Obwohl ich, nachdem Annika abgefahren war, endlich die befreienden Tränen weinen konnte, werde ich doch noch ein paar Tage am Abschied zu knabbern haben.
Aber zugleich freuen wir uns mit Annika, dass ihr jetzt zehn Jahre alter Traum endlich Wirklichkeit wird. Afrika ist fest in ihrem Herzen verankert. Wir sind stolz auf sie, dass sie so konsequent ihren Weg geht, obwohl auch sie harten Verzicht üben muss. Wir wünschen ihr mit aller Kraft, dass Gott sie segnet und dass sie selbst zum Segen für die Menschen dort und später in ihrer Heimat wird.