
Man hat den Eindruck, es sind bald mehr Menschen mit Rollstühlen als auf Füßen unterwegs - da herrscht manchmal ziemliches Verkehrschaos auf den Gängen. Ich kann Szenen beobachten, wie ein demenzkranker Mann nach seiner Frau schlägt, wie eine Mutter ihr krankes Kind behutsam durch die Tür trägt und auf einen Stuhl setzt, wie ein Mann zärtlich den Arm um seine verwirrte Frau legt und sie sicher in den Speisesaal geleitet.
Ich kann nur ahnen, wie viel Kraft ihnen der Alltag abverlangt. Wie hoch der Preis ist, der ihre Liebe zu den Angehörigen kostet. Wie wenig sie dafür geachtet werden, dass sie sich Tag für Tag in Fürsorge hingeben. Ich bete dann immer: Gott, segne sie dafür! Ich bin sicher, er wird es tun - jetzt oder zu seiner Zeit. Bei ihm sind sie nie vergessen.