Sonntag, 31. Dezember 2006

Der alljährliche Frohsinn

Habe heute 9 Stunden in der Hotel-Rezeption gearbeitet. Nachdem ich ungefähr 5.000 Mal "Ein frohes neues Jahr" gewünscht und gehört hatte, kam ich ins Grübeln. Ist dieser fromme Wunsch nicht ein klassischer Fall für Bastian Sick (der mit dem sein Buch vom Genitiv sein Tod)?
Seit wann kann ein Jahr Gefühle haben? Wie kann ein Jahr froh sein? Nach einigem Hin und Her ziehe ich meine Konsequenzen und wünsche allen:
"Seid fröhlich im neuen Jahr!"

Freitag, 29. Dezember 2006

Ein schneller Entschluss Teil 2

Eigentlich hat meine Entscheidung, mich in den Strom der blogger einzureihen, eine kleine Vorgeschichte. Nach den Weihnachtsfeiertagen, die ich liebe, u.a. weil meine Kinder und Schwiegertochter zu Besuch kommen, bin ich wie üblich in ein großes Loch gefallen. Höhepunkt des Jahres vorbei, vor mir mindestens 2,5 trübe Monate, bis sich der Frühling blicken läßt, nichts, worauf ich mich wirklich freuen kann ... (Ich neige zu Winterdepressionen). Mein ernstes Gebet: „Jesus, gib mir etwas, worauf ich mich freuen kann! ...“

Am nächsten Tag in den Losungen der guten Herrnhuter Brüder: AT: „Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Jerusalem!“ und NT: „Seid allezeit fröhlich ....; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“

Ich bin kein Vertreter davon, die Losungen als Horoskop-Ersatz zu lesen. Aber das hat trotzdem reingehauen. Jesus will, dass ich fröhlich bin? Ein Gebot? So habe ich das noch nie gesehen.

Nur - wo ist der Schalter zum Freude anknipsen? Am selben Tag „zufällig“ auf dem blog von meinem Sohn gewesen. Da kommt der Gedanke: Was wäre, wenn ich auch ...? Darauf könnte ich mich wirklich freuen. Daran hätte ich meinen Spaß.

Ich will's nicht theologisch überhöhen, aber irgendwie kann ich da doch eine Linie im Geschehen entdecken. Jesus kümmert sich um alle Banalitäten meines Lebens. Erstaunlich! (Müßte ich aber längst wissen!)


Donnerstag, 28. Dezember 2006

Ein schneller Entschluss:

Ich eröffne einen blog. Braucht die Welt noch einen? Nein. Aber ich vielleicht. Weil mein Tagebuch mich nur alle paar Wochen oder Monate mal sieht ...

Schreiben für mich allein macht mir nur sehr sporadisch Spaß. Meine Gedanken auf Papier zu verewigen und in der Schublade verschwinden zu lassen, wo sie dann einsam vor sich hin dümpeln, hat für mich nicht genügend Reiz und Zugkraft.

Was ich aber wirklich möchte, ist Dialog, Gedankenaustausch – und das besonders gern mit Leuten, mit denen ich sonst organischerweise nicht so viel zu tun habe. Meine nächsten Freunde, die meiner Generation angehören, haben keine blogs ... Da passiert Kommunikation mit der alten Mund-zu Mund-, oder besser: Mund-zu Ohr-Methode.

Ich bin halt schon eine „ältere Dame“, wie mir vor einiger Zeit ein 27jähriger Herr versicherte
; ) (bin 48). Möchte daher meinen Horizont weit halten, über den Tellerrand gucken, neugierig bleiben, lernfähig und bereit, meine Birne hart und mein Herz weich zu erhalten (ich erlebe zu oft, dass der Prozess bei alternden Menschen eher umgekehrt läuft).