Sonntag, 29. Juli 2007

Unsere Mülltonne

ist voller Windeln, die Wohnung irgendwie leer ... Die drei Hamburger sind fort.
Wir hatten eine schöne Woche zusammen, eine Mischung aus Urlaub und gemeinsamer Arbeit an unserer Hütte. Sebo, Mareike und Sara haben dort bereits mehrmals auf der Schlafebene genächtigt und sich sehr wohl gefühlt. In den nächsten Tagen ist die letzte Deckenverkleidung und Rest tapezieren dran, anschließend kommt der Fußboden rein. Und dann kommt das Schönste: Einrichten!
Mareike hat den bornholmroten Anstrich außen vollendet, vor der Hütte steht der Apfelbaum, voll beladen mit bald reifen Früchten; Lavendel, Rosen und Phlox blühen, und alles sieht wunderbar wild romatisch und verwunschen aus.
Die Zeit mit Sara war mir sehr kostbar. Wie schnell man sich an so ein kleines Wesen gewöhnt, wenn man es jeden Tag um sich hat! Einmal habe ich sie auf dem Arm, rede ein bißchen mit ihr, und plötzlich steigt aus den Tiefen meiner Seele ein heißes Gefühl wie ein isländischer Geiser auf, zu Worten kristallisiert: "Ich hab' dich so lieb, kleiner Schatz!" und mir schießen die Tränen in die Augen. Ich bin verliebt.
Da Freud und Leid immer nahe beieinander liegen, kann leider die andere Seite auch nicht fehlen: Der routinemäßige Besuch beim Arzt war nicht so erfreulich. Ein seit Monaten beständig abnehmender und nun ein so stark zurückgegangener Hämoglobinwert, dass man ihn nicht länger ignorieren darf: Ich muss unbedingt ein Eisenpräparat nehmen. Welches sich nicht mit meinen Schilddrüsenhormonen verträgt, die ich wegen Unterversorgung nehmen muss. Was heißt, dass ich sie in einem zeitlichen Abstand voneinander schlucken muss, was wiederum bedeutet, dass ich nun vier (4!) Mal täglich Pillenzeugs einwerfen muss. Außerdem bekam ich mal wieder ein neues Medikament verschrieben, weil mein Bluthochdruck bisher einfach nicht in den Griff zu kriegen war. Dieses jedoch beeinträchtigt wiederum meinen Elektrolythaushalt, insbesondere läßt es die Bestände an Calcium und Magnesium in meinem Körper sinken, welche ich doch so dringend brauche, weil ich nachts so häufig Wadenkrämpfe bekomme. Also muss ich wohl auch dafür ergänzende Mittel nehmen. Ich benötige bald keine Mahlzeiten mehr. Die Tabletten reichen als Sättigungsmittel völlig aus.
Ich hasse das! Ich rauche nicht, ich trinke nicht, aber ich bin gezwungenermaßen von Tabletten abhängig. Was ich nicht will! Aber nicht anders geht. Sch...!
Immerhin war mein Blutzuckerwert in Ordnung. Wenigstens etwas. Steckt eben harte Disziplin und Verzicht dahinter. Mein Sohn rät mir zusätzlich zu mehr Sport. Ich weiß! Ich weiß! Gut zum weiter Abnehmen und für den Blutdruck. Aber nach 8 Stunden Turnen hinter dem Rezeptionstresen mag ich einfach nicht mehr. Und durch die fehlenden roten Blutkörperchen bin ich immer soooo müde! Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Schätze, das wird mein nächstes Feld werden, das ich zu beackern habe ...

Sonntag, 22. Juli 2007

Kinder, Kinder ...

Volles Haus seit dem Wochenende: Sebo und Mareike sind samt Sara für eine gute Woche bei uns und verbringen hier ihren Urlaub, Fabi ist sowieso da, um sich von seinen Prüfungen zu erholen und - schöne Überraschung! Annika konnte sich wenigstens zwei Tage Zeit nehmen, um uns in Cux. zu besuchen. So waren wir als Familie komplett und hatten ein super schönes WE mit dem, was immer dazugehört: Frühstück bis zum Mittag, Tee in Strömen und Grillen ohne Limit.
Außerdem fand am Samstag die Hochzeit von Kristin (ehemals Eggers) und Kai Flottmann statt, auf der wir eingeladen waren.
In all dem Trubel und der Freude über Kinder und Enkelkind bin ich nach wie vor in nachdenklicher Stimmung. Irgendetwas arbeitet in mir, es hat u.a. etwas - wie bereits angesprochen - mit der Gestaltung der Zukunft zu tun. Aber da ist auch eine ganz leise Traurigkeit darin, die ich noch nicht richtig einordnen kann, weil mein äußeres Leben zur Zeit recht rund läuft.
Doch damit werde ich mich wohl später auseinander setzen. Jetzt ist erst mal Familie dran und meine Arbeit ...

Sonntag, 8. Juli 2007

Weite Kornfelder


mit vielen Mohnblumen - das wird mir von unserem Kurztripp wohl am meisten in Erinnerung bleiben. Die mecklenburgische Landschaft hat mich zuweilen sogar entfernt an die Toskana erinnert: die sanften Hügel mit vereinzelten Bäumen oder Baumgruppen am Horizont und der weite nolde'sche Himmel drüber. Schön!
Klasse Unterkunft in einem 250 Jahre alten, sehr gut restaurierten Fachwerkhaus mit Bauerngarten und altem Baumbestand.
Wismar selbst sehr nett, mittelalterlich, kleiner als ich dachte.
Für Hartmut und mich insgesamt eine sehr entspannte Zeit. Wir waren uns einig: Kein Soll-Programm, sondern sich einfach nach Lust und Laune treiben lassen. Das hat uns gut getan.
Rückfahrt über Hamburg, Sebo, Mareike und Sara besucht. Wir sind erneut begeistert von unserer Enkelin.
Jetzt kann (und wird!) der Alltag wieder kommen.

Dienstag, 3. Juli 2007

Ganz spontan

kommt Hartmut nach Hause und sagt: Ich hab mir ab Donnerstag zwei Tage frei genommen. Wollen wir nicht irgendwohin fahren? Ich bin begeistert. Schnell Altas rausgeholt. Wo könnte man mal zwei/drei Tage verbringen? Bei potenziell schlechtem Wetter? Hmmm. Städtereise wäre in dem Fall richtig. Wenn's regnet, kann man immer noch Museen besuchen oder in Cafés rumhängen. Was für eine Stadt? Eine am Meer natürlich! Welche kennen wir noch nicht? Mit dem Finger die Landkarte entlang ...
Es wird Wismar werden, das sich auf unseren Besuch freuen kann!



Ich find's immer schön, mal ganz neue Landschaften und Orte kennen zu lernen. An der Ostsee war ich kaum mal. Stippvisiten in Kiel und Lübeck, Timmendorfer Strand - sonst nichts.
Im Internet eine preiswerte Pension in Strandnähe gefunden, telefoniert und alles klar gemacht. Übermorgen geht's los! Juhuu!