Donnerstag, 21. Februar 2008

Es gibt kein Zurück ...

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Ich habe mir heute 2 Bahntickets für den April besorgt: Eines von Cuxhaven nach Rothenburg ob der Tauber. Und eines von Rottenburg am Neckar zurück nach Cux. Dazwischen liegt ein 200 km langes Teilstück des deutschen Jakobsweges, das ich innerhalb von 10 Tagen zu laufen gedenke.
Mir wird ganz mulmig bei dem Gedanken. Aber um meiner Neigung, eigeninitiierte Projekte vorzeitig abzubrechen, einen Riegel vorzuschieben, habe ich schon jetzt diese Geldausgabe getätigt. Aus dem gleichen Grund habe ich auch nicht mein Auto bis zum süddeutschen Ausgangspunkt meiner Wanderung vorgesehen. Kein Netz und doppelten Boden.
Wie jeder, der den Jakobsweg wandert, bin ich auf der Suche. Heute sah ich eine Werbung von Lexus: "Kraft aus Bewegung". Das ist vielleicht eine gute Beschreibung für das, was ich erwarte. In meinem Leben ist zur Zeit eine Art innerer Stillstand eingetreten, der mir nicht gefällt. Also setze ich mich buchstäblich in Bewegung und hoffe und glaube, dass ich Gott dabei ganz neu begegne, er mir was zu sagen hat und mir Kraft zum letzten Drittel meines Lebensweges gibt (oder auf welchem Abschnitt ich mich auch immer befinde). Spannend.

Samstag, 16. Februar 2008

Mit 30 Sachsen unter Türken ...

... das ist der ultimative (sprachliche) Härtetest, dachte ich bei Antritt der Reise. Denn was haben Sachsen und Türken gemeinsam? Die vielen Ö's! Wie es insgesamt war, kann der interessierte Leser auf meinem Reiseblog erfahren, der in den nächsten Tagen nach und nach erstellt werden wird. Viel Spaß!

Mittwoch, 6. Februar 2008

Morgen nacht ...

beginnt der merkwürdigste Jahresurlaub, den ich je hatte. Nicht nur, weil er im Februar/März stattfindet (als Hotelrezeptionistin kann ich schlecht in der Hauptsaison Urlaub nehmen). Sondern weil er dazu noch dreigeteilt ist.
Um 1:00 h nachts (also eigentlich schon Freitag) starte ich mit meiner Mutter nach Dresden, um von dort aus für eine Woche nach Antalya zu fliegen. Mit vollem Programm: Karawanserei Alarahan, Damlatas-Grotte, Kalkterrassen in Pamukkale, Ausgrabungsstätten bei Perge, antike Stadt Aspendos, türkische Bergdörfer, Hochland Anatoliens, die berühmten Wasserfälle ... Mal was ganz anderes sehen, und das erstmals allein mit meiner 80jährigen Mutter - das wird interessant und spannend.


Danach werde ich eine Woche arbeiten, um anschließend mit unserer ganzen Familie nach Dänemark (Ferienhaus in Vrist, Nordseeküste DKs) aufzubrechen: Hartmut, Sebo, Mareike und Sara, Fabian und Annika. Saras erster Urlaub! Das verspricht sehr lustig zu werden. Meer, Strand, Wind, Kaminfeuer. Auf der Rückfahrt werden wir Hartmuts Geburtstag feiern.


Wieder eine Woche arbeiten, dann geht's mit der WegGemeinschaft zur jährlichen Klausur nach Sondervig/DK. Halb Arbeit, halb Urlaub; Gespräche, Klärungsprozesse, Zukunftsgedanken, Freundschaften pflegen in entspannter Atmosphäre, gemeinsam vor Gott sein.

Ich freu mich auf alles, obwohl ich eigentlich gerade nicht das Empfinden habe, urlaubsbedürftig zu sein, sondern es mich eher nach Produktivität dürstet. Aber das wird ja danach wohl ohnehin auf mich zukommen. Ich sag jetzt also erst mal für eine Woche Tschüß, lasst es euch gut gehen!

Montag, 4. Februar 2008

Standortbestimmung

„Man muss ein Ziel haben. Man muss einen Weg machen – so gut wie möglich. Man muss immer eine gute Richtung haben, in der man sich bewegt.“ sagteYehudi Menuhin.

Ich versuche gerade, die richtige Perspektive in Blick auf mein Leben einzunehmen. Es in eine Art Koordinatensystem einzutragen. Nach vielen Höhen und Tiefen in den letzten Jahren ist meine Lebenslinie seit einiger Zeit ziemlich flach. Auf einer gewissen – äußerlichen - Ebene läuft alles recht gut und glatt. Aber meine innere Unruhe und Unzufriedenheit zeigen, dass ich nicht ganz einverstanden bin mit dem, wie es läuft.

In seinem Buch „Die Geschichte der Geschichten“ schreibt Kurt Bruner: „Gott möchte durch Ihr Leben und durch meins eine Geschichte erzählen. ..., dass jede Kleinigkeit- egal wie unangenehm oder bedeutungslos sie erscheinen mag – voller Bedeutung für die Geschichte Gottes ist.“ Das zu sehen, damit habe ich gerade so meine Probleme. Wenn Gott wirklich durch mein Leben Geschichte schreiben will, ist sie im Moment verflixt langweilig. Aber Gott schreibt keine langweiligen Geschichten. Irgendwas stimmt da also gerade nicht. Vielleicht habe ich tatsächlich das Ziel aus den Augen verloren. Nicht das ganz große. Nicht das Ziel, einmal mit Gott vereint Schönheit, Fülle, absolute Liebe und vollkommene Stillung meiner Sehnsüchte zu erfahren. Aber das ist noch abstrakt, und auf dem Weg dahin fehlen mir gerade die Etappenziele. Neue Herausforderungen. Wachstumsschritte. Was Gutes für andere. Danach habe ich Gott in den letzten Tagen gefragt. Denn dieses eine Leben, das wir haben, ist zu kostbar, als dass es sich in Bedeutungslosigkeit verlieren darf ...
Gestern beim Abendmahl bekam ich den Segensspruch: „Tu, was dir vor die Hände kommt. Gott wird seinen Segen dazu geben.“ So. Dann will ich danach jetzt mal Ausschau halten. Nach Dingen und Menschen, die mir vor die Hände kommen ... Rette sich wer kann ;-) !

Freitag, 1. Februar 2008

6,1


Habe mich heute morgen um 6 aus dem Bett gequält, mich wachgeduscht, bin zum Arzt geschlichen, um meine vierteljährlichen Ergebnisse - Blut(zucker)werte - abzuholen. Heute mit einem sehr unguten Gefühl in der Magengegend. Denn ich habe um Weihnachten rum meine Diät ganz schön schleifen lassen und mir auch mal ein paar ziemlich zuckerhaltige Sachen gegönnt. Sogar an mehr als nur ein paar Tagen.
Mein lieber Doktor fing dann auch mit einem breiten Grinsen an: "Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst?" Grrr. Und dann las er vor. Cholesterin, Hämoglobin, Harnsäure. Einen Wert nach dem anderen im Super-Bereich. Und zum krönenden Abschluss: "Und Ihr HbA1c-Wert (Langzeit-Blutzuckerwert): 6,1! Von 6,5 beim letzten Mal jetzt um 0,4 Punkte gesunken." Hä????
Mein Arzt ist vielleicht ein Spaßvogel. Mich so zu erschrecken! Keine einzige schlechte Nachricht. 6,1 ist zwar nicht die Bestnote, aber nah dran am Durchschnittswert gesunder Leute. Vielleicht sollte ich öfter mal was Süßes essen.