Donnerstag, 28. Mai 2009

Festival-Fieber

Immer beginnt es damit, dass am Wegrand die blauen Lupinen blühen. Der Rasensprenger wird angestellt, die Wege gefegt, Sträucher beschnitten, frische Blumen gepflanzt. Überall sieht man fleißige Hände, die putzen, schmücken, zubereiten. An den Schreibtischen sitzen Leute, denen die Köpfe rauchen. Bestellungen, Anmeldungen, Vereinbarungen, Pläne, Listen, Absprachen. Das Telefon klingelt ununterbrochen.
Dann kommt der große LKW mit Anhänger: Die Zelte werden abgeladen. Langsam verwandelt sich der Sportplatz in eine Zeltstadt. Dieser besondere Geruch von Staub, frisch gemähtem Rasen und Zeltplanen. Trotz der vielen Arbeit erwartungsfrohe Stimmung.
Jedes Jahr, seit 24 Jahren: Unser Pfingstfestival steht vor der Tür. Ein Stück unseres Lebens. Unsere Kinder sind damit aufgewachsen. Zitat unserer Tochter, als sie im Teeniealter war: Das Festival ist schöner als Weihnachten! Das denke ich auch manchmal.

Sonntag, 24. Mai 2009

Für alle Fälle

Ich höre so gerne Verkehrsnachrichten. Wie bitte, Verkehrsnachrichten??? Ja, genau, und zwar den Teil, in dem immer die Durchsagen kommen wie: "Auf der B5 zwischen Bergedorf und Geesthacht liegen Gegenstände auf der Fahrbahn."
Es ist unglaublich, wie fahrlässig deutsche Verkehrsteilnehmer mit ihren geladenen Wertsachen umgehen. Die Straßen haben zuweilen mehr zu bieten als das örtliche Fundbüro oder ein Stadtteil am Sperrmülltag. In meinem Hinterkopf ist inzwischen eine seitenlange Liste der kuriosesten Dinge entstanden, die auf der Straße landeten: Eisenteile, Autoreifen, Holzpaletten, Heizungskörper, Teppiche, Vorschlaghammer, Matratzen, Babybadewannen, Bierkisten. Spannend. Jeden Tag kommt Neues hinzu.
Schön finde ich auch solche Domino-Ansagen wie: "Auf der A 29 zwischen Autobahnkreuz Oldenburg Nord und der Ausfahrt Rastede liegt ein Sofa auf der Fahrbahn." Kurz danach: "Auf der Autobahn A 29 zwischen Ausfahrt Rastede und Ausfahrt Lehmden liegt ein Kissen auf der Fahrbahn." Da fragt man sich doch, ob da vielleicht eine junge Frau während eines Umzugs auf eine neue Wohnungseinrichung spekuliert.
Unterhaltsam auch: "Auf der B 73 zwischen Otterndorf und Hemmoor liegt ein Kleiderschrank auf der Straße." Drei Minuten später: "Auf der B 73 zwischen Otterndorf und Hemmoor liegen MöbelTEILE auf der Straße." Da habe ich ein klasse Action-Bild vor Augen, wie so ein Monster-LKW über den Kleiderschrank brettert (im wahrsten Sinn des Wortes) ...

Donnerstag, 21. Mai 2009

Sich verwöhnen lassen ...


bei Ina: Lecker essen und auf dem Balkon in der Sonne braten und quatschen. Danke, Ina!

Samstag, 16. Mai 2009

Training...


für unseren "großen" Lauf in drei Wochen: Heute haben Hartmut und ich mal wieder eine etwas längere Tour gemacht. Auf einem geschichtsträchtigen Areal zwischen Cux- und Bremerhaven sind wir gut 10 km Wanderwege gelaufen, die zahlreiche frühsteinzeitliche Hügelgräber und bronzezeitliche Steingräber tangieren, vorbei auch an der "Pipinsburg", einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert, sowie Hochmooren mit seltenen Pflanzen wie Wollgras und durch wunderschöne lichte Birkenwälder. Wir haben einen richtigen Duft-Flash bekommen: frischer Duft von Gräsern, modriger Geruch von Sümpfen und Moor, Waldwegduft, Blumenduft und von Ferne ein leichter Landgeruch von Kuhdung. Dazu das volle Programm der Singvögel, mit Lerche und Kuckuck. Genuss mit allen Sinnen also. Das hat richtig Spaß gemacht!



Montag, 11. Mai 2009

Ich hab's getan.

Schon lange hab' ich davon geträumt. Aber zugleich auch Angst davor gehabt. Schließlich legt man sich ganz schön bloß ...
Trotzdem. Ende des Monats wird mein (kleines) Buch erscheinen.
Cux du hier:

Sonntag, 3. Mai 2009

Abschiedsgeschenk

Ein paar Tage war sie noch bei uns ... Gestern ist Annika dann heil in der Provence angekommen, wo sie in den nächsten drei Monaten Französisch lernen wird.
Das erste, was sie bei uns unternahm, war typisch für sie: Sie schnappte sich die Motorsäge und zerlegte unseren gefällten Birnbaum in handliche Stücke. Und dann brach ihre kreative Ader durch: Sie sägte weiter und hobelte und schnitzte und schliff, stundenlang, tagelang, und heraus kam, ganz aus dem Gedächtnis, ohne jede Vorlage, diese Giraffe.
Das zeigt: Wenn sich Annika mal was vorgenommen hat, zieht sie es durch. Und wir haben eine schöne (afrikanische) Erinnerung an sie, wenn sie im Kongo sein wird ...