Freitag, 8. Juni 2007

8.6.07: Ein roter Porsche ...


wurde diese Woche von Radio Hamburg an irgendeine Tussi verlost mit der Auflage, die Zuhörer voten zu lassen, ob sie ihn behalten darf oder ihn heute per Knopfdruck in einer Schrottpresse zu einem handlichen Metallwürfel zusammenstauchen wird.

8.6.07: Die Leutchen des G-8-Gipfels tun mal wieder eifrig so, als ob sie ernsthaft nach Lösungen gegen weltweite Armut und Umweltzerstörung suchen. Immer schön mit Gruppenbild!

8.6.07: Ich stehe auf einer hohen Leiter, riskiere dabei mein Leben und kratze alte Farbe von unserm Wintergarten ab, um ihn anschließend neu zu streichen.

8.6.07: Wieder werden heute 'zig tausende Kinder an Wassermangel, Unterernährung und leicht zu behebenden Kankheiten sterben.

Klar rege ich mich über diese unsensible Aktion von Radio Hamburg auf. Was für ein Zeitpunkt während des G-8-Gipfels! Okay, zu jedem anderen Zeitpunkt genau so ein Schwachsinn. Und natürlich ärgere ich mich schwarz über die leeren Versprechungen und Absichtserklärungen der Mächtigen dieser Welt. Und ja, es bedrückt mich, wenn ich von dem furchtbaren Elend der Menschen in Dritte-Welt-Ländern lese und höre. Aber was mache ich in der Zeit? Ich versuche, einen 110 Jahre alten, unter Denkmalschutz stehenden Wintergarten vorm Verfall zu retten. Ist das angemessen?

Ich weiß es nicht. Ich bin ratlos.

Und dann lese ich im stern von anderen „G 8“, den „Guten 8“, Männer und Frauen, die etwas tun gegen Armut, für die Umwelt, gegen Krankheit, für Frieden und Demokratie. Acht Leute, die nicht bei verbaler Unzufriedenheit stehen geblieben sind. Die was eingesetzt und riskiert haben für andere. Das sind für mich lebendige Hoffnungszeichen, die mich anspornen und mir Mut geben. Und ich bete nur, etwas hilflos, aber aus vollem Herzen: „Gott, segne sie über alle Maßen und lass ihre Arbeit erfolgreich sein!“

Keine Kommentare: