Montag, 1. September 2008

Drückende Stimmung

am frühen Mogen draußen. Kaum ein Lüftchen bewegt die Blätter an den Bäumen. Am Himmel türmen sich anthrazitfarbene Wolken auf. Plötzlich zucken dicht hintereinander zwei helle Blitze auf, unmittelbar danach durchbricht ein krachender Donner die Stille. Dann fängt es an zu regnen: ein paar Tropfen erst, dann immer stärker, bis es regelrecht schüttet.
Ich sitze gemütlich im Trockenen und sehe dem Naturschauspiel zu. Doch heute kann ich mich nicht daran freuen wie sonst. Denn ich muss an die Leute aus New Orleans denken, die in diesen Stunden mit großer Angst auf die zerstörerische Naturkraft warten, die mit dem Wirbelsturm "Gustav" kommen und vielleicht ihr Hab und Gut, ihr Heim, ihre Existenz vernichten wird. Was für ein furchtbares, hilfloses, ohnmächtiges Gefühl muss das sein. Welche Erinnerungen werden da hoch kommen an die letzte Katastrophe vor drei Jahren.
Schon allein bei der Evakuierung hat es Opfer gegeben, die den Transport aus einem der Krankenhäuser nicht überlebt hatten. Wie wird es erst sein, wenn der Orkan losbricht?

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