Montag, 13. Oktober 2008

Herzensangelegenheiten

Heute habe ich in dem Losungsbuch schon mal den Text für morgen (dem Tag meiner OP) gespickt. Da steht: "Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten und bleibet nicht."
Klasse! Soll ich das nun ermutigend oder beunruhigend finden? Dass wir Menschen aber auch immer dazu neigen, in die Zukunft sehen zu wollen! Dazu ist der Losungstext nicht gedacht, das weiß ich ja. Und das habe ich jetzt davon!
Trotzdem - der Satz bestärkt mich in dem, womit ich mich in den letzten Tagen intensiv auseinander gesetzt habe. Nämlich: Was ist, wenn ich unter der OP sterben sollte? Der Arzt versicherte mir, dass in nur einem von 2.500 Fällen es bei dieser OP zu bedrohlichen Zwischenfällen kommt. Kann ja sein, aber das schließt nichts aus. Und so habe ich begonnen, ein wenig mein Leben zu durchleuchten und bin auf zwei Sachen gestoßen, die sich in einem offenen Prozess in mir befinden. Die habe ich mit Gott besprochen, ihm überlassen und bereinigt.
Gestern haben Hartmut und ich eines unserer Frühstücksgespräche über den Tod gehabt. Das war sehr gut und wichtig. Später gingen wir in den Gottesdienst und sangen : "Ich will den Herrn loben, so lange mein Herz schlägt ..." Wie anders nimmt man jetzt solche Sätze wahr! Trotzdem, es bleibt: Ich fühle mich geborgen und bin gelassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Man sieht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel unter solchen Umständen... Ich freu mich dich nachher zu sehen!