Mittwoch, 30. Mai 2007

Freundschaft

war nicht nur der Titel des diesjährigen Dünenhof Festivals, sondern auch von mir erlebte Realität an diesem Pfingstwochenende – und das auf ganz verschiedenen Ebenen.



Zuerst rückte am Donnerstag die ganze Familie samt fünf Wochen junges Enkelkind und Ralf an. Trubel im Hause Tobies. Ich liebe solche Stunden und Tage! Und diesmal war es durch Sara noch mal etwas ganz Besonderes. Sie zu beobachten und im Arm zu halten ist einfach beglückend für mich. Mein Herz fliegt ihr zu. Ich kenne sie doch kaum, aber ich liebe sie schon so sehr. Der Blick aus ihren blauen Augen, so aufmerksam und neugierig ... wenn sie ihren kleinen Mund zum Lächeln bringt ... ihre Versuche, mit uns zu kommunizieren, erste kleine Tönchen zu produzieren, die später einmal Sprache werden ... ihren festen Schlaf, während wir sie schaukeln ... so viel Vertrauen ins Leben und in Menschen, noch so ungebrochen und unverletzt. Das berührt mich sehr.

Ralf war nach einem Jahr das erste Mal wieder in Cux. bei uns. Auch etwas Besonderes und sehr schön. Die Freundschaft geht weiter!

Dann die vielen vertrauten Gesichter auf dem Festival. Begegnungen, Umarmungen, Gespräche: „Was machst du inzwischen? Wie geht es dir? Hast du noch ...? Wirst du ...? Welche Pläne ...?“ Erzählen vom eigenen Ergehen. Anknüpfen dort, wo man letztes Jahr aufgehört hat, ohne Bruch. Auch das ist Freundschaft. Und das Zusammenwirken unter uns WegGemeinschaftlern. Alles läuft, jeder hat seinem Platz. Das Vertrauen in die speziellen Gaben und das Können des Anderen ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Wir lassen einander das machen, was jeder eben am Besten macht. Und das Ergebnis ist ein Festival, auf dem sich (hoffentlich) viele Menschen wohl fühlen und etwas für sich gewinnen können.

Dann natürlich Gail und Gordon. Ich liebe es, wenn Gordon im Eilschritt an mir vorbei geht und mir „Hi, Su!“ zuruft. Da steckt inzwischen Vertrautheit und Ungezwungenheit drin. Und Gail, die einem ihre kleinen Ermutigungskarten zusteckt ...

Eine neue, vorsichtig beginnende Freundschaft mit Peggy und Tony Campolo. Zuerst wollten sie gar nicht kommen, taten es nur Gordon zuliebe. Und dann ihre Aussage beim gemeinsamen Abschlussessen: „Wir sind berührt von eurer Gemeinschaft und nehmen von euch so viel mit ... Das wird uns noch lange beschäftigen“.

Viele schöne Erfahrungen und Geschenke, die nur Freundschaft hervorbringen kann. Aber es gab in diesen Tagen auch Worte und Sätze, die mein Herz heftig trafen, die an mir nagen und stechen, in mir Unruhe und Trauer auslösen. Ich weiß, woran ich zu arbeiten habe. Und das ist nicht leicht. Aber auch das ist Ergebnis von Freundschaft – menschlicher und göttlicher, und dem möchte ich mich stellen.

Ich bin sehr dankbar für jeden Menschen, der sich auf Freundschaft mit mir einläßt, für allen Mut, ehrlich zu sein, für jede freundliche Geste und jedes ermutigende Wort. Mein Leben ist reich dadurch.

1 Kommentar:

Ralf hat gesagt…

Danke für das WE und DITO! Du bereicherst mich und uns mindestens genau so stark/tief wie du es für dich empfindest. Eher mehr... :-)