Nachdem ich 12 Tage in fast vollständiger Einsamkeit zugebracht habe, sprang ich letztes Wochenende ins genaue Gegenteil: Meine Freundinnen und ich gestalteten ein Seminar auf dem Dünenhof mit 120 Frauen. Anfangs fiel es mir richtig schwer, selbst zu reden nach so langem Schweigen. Doch alles lief prima, und es war für mich eine echte Freude, in diesem so absolut zuverlässigen Team zu arbeiten. Wir kennen und ergänzen uns so gut und können uns hundertprozentig blind vertrauen. Jede weiß, was dran ist und was sie zu tun hat. Und die begeisterten Rückmeldungen waren überwältigend. Anschließend ging mein "normaler" Arbeitsalltag weiter - ein paar Seniorengruppen im Ferienhotel mit zu betreuen. Denn irgendwann muss ich ja auch mal wieder unsere Brötchen verdienen.Aber ich freue mich doch auf meinen nächsten freien Tag, damit ich meine Erlebnisse auf dem Jakobsweg noch mal in Ruhe verdauen kann. Sie klingen noch stark in mir nach und das wird wohl auch noch eine Weile andauern ...
Ach ja, und noch ein Gegensatz: Ich bin ganz plötzlich vom Winter in den Frühling gekommen, als ich wieder zu Hause war. Unser Garten explodiert förmlich, alles blüht und grünt um die Wette, und meine 125 Tulpen, die ich im letzten Herbst gesetzt habe, versprühen ein wahres Farbfeuerwerk, die Sonne scheint, als habe sie nie etwas anderes getan, und die Wärme belebt mich regelrecht. So kann's gerne weiter gehen!

