Freitag, 4. Januar 2008

2008


Meinen guten Vorsatz fürs neue Jahr, mir mehr Bewegung zu verschaffen - u.a. auch dadurch, dass ich innerstädtische Wege nur noch zu Fuß zurücklegen möchte -, habe ich gleich heute umgesetzt und bin 90 Minuten in schnellem Tempo bei eiskaltem Wind durch die Stadt gelaufen und habe nebenbei einige Besorgungen erledigt.
Anschließend, weil ich so schön in Schwung war, habe ich die Weihnachtsdeko entfernt, den Weihnachtsbaum abgetakelt und zunächst in den Garten entsorgt. So gerne ich im Advent die Wohnung schmücke - nach den Feiertagen kann ich das ganze Zeug einfach nicht mehr sehen. Danach sah die Wohnung ziemlich kahl aus. Und so habe ich mir ein paar Blumen besorgt, Tulpen und Azaleen, ein bißchen was für's Gemüt. Denn die Monate Januar und Februar sind für mich die unbeliebtesten im ganzen Jahr. Die Zeit dehnt sich sehr, bis der Frühling kommt und die Tage wieder länger hell werden ...

Nicht nur die Wohnung sah leer aus, auch das neue Jahr ist es in gewisser Weise. Ein paar Eckdaten stehen zwar, wenn alles gut läuft: Sara wird ihren ersten Geburtstag feiern, ich meinen 50. Sebastian wird mit seinem Studium fertig, Annika wird vielleicht sogar noch in diesem Jahr oder spätestens 2009 in die Mission ins Ausland gehen.
Was das alles aber für uns bedeutet und was sonst noch so auf uns zukommt, ist sehr offen. Denn oft kommt nach einer guten Phase - und die hatten wir im vergangenen Jahr - wieder Schwieriges ins Leben, das es zu bewältigen gilt. Immerhin ist im Laufe der Jahre bei mir das Gefühl, bei Gott geborgen zu sein, stetig gewachsen. Ich weiß, dass er in problematischen und auch in katastrophalen Situationen mitten drin ist und uns nicht im Stich läßt. Aber ich hoffe natürlich trotzdem, dass die gute Zeit noch weiter andauert. Was auch immer kommt - ich habe Lust auf Leben, auf Begegnungen, auf Neues, an dem ich mich ausprobieren darf. Ich möchte immer weiter lernen, innerlich wachsen, Gott besser kennen lernen und mich mehr freuen an seinen Geschenken. Ich möchte Leben teilen und Austausch mit Menschen, meine Begrenzungen dehnen, an Toleranz, Gelassenheit und Verständnis zunehmen, mutiger werden und noch viel mehr ich selbst sein.

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